Format: Din A3, 29,7cm x 42 cm
Material: Tusche und Papier
Technik: Zeichnung, schwarz/weiß
Umfang: 7 Blätter (Auswahl)
Entstehungszeitraum: Mitte 1995 bis Anfang 1996
Das Studium war vorbei, ich hatte vormittags eine Halbtagsstelle in Frankfurt und nachmittags begab ich mich auf Kundensuche für das frisch angemeldete Gewerbe als Designer und Illustrator. Viele neue Aufgaben und Zwänge kamen auf mich zu. Geldsorgen und Zukunftsängste auf der einen Seite und Hoffnungen und Träume auf der anderen.
Der Druckladen ist eine Museumspädagogische Einrichtung des Gutenberg Museums in Mainz. Man kann sich im Druckladen einen Einblick in die Arbeit mit dem Bleisatz verschaffen – und eigene Drucke auf Handpressen erstellen. Eine in sich nahezu geschlossene kleine Welt, die vom Engagement ihrer vielen Helfer lebt. Eine Freundin fand diesen Platz wie geschaffen für mich. Sie riet mir dort ab und an hin zu gehen, um Ablenkung von den Wirrungen des Alltags zu finden.
Eines Tages ging ich dann tatsächlich hin, zeigte Dr. Otto Martin, dem damaligen Leiter des Druckladen, einige meiner Skizzenbücher aus der Studienzeit und fragte, ob ich bleiben und zeichnen dürfte. Er willigte ein. Von da an verbrachte ich, wann immer es sich einrichten liess, meine Freizeit mit dem Zeichnen von Druckmaschinen. Nach einer Weile schlug Dr. Martin vor, dass ich auf eine Ausstellung hin arbeiten sollte, statt einfach nur lose Skizzenblätter zu erstellen. Diese Ausstellung könnte sich beispielsweise thematisch auf den Druckladen beziehen und den korrekten Umgang mit den Schriften, Geräten und Maschinen abbilden.
Hier eine Auswahl der Skizzen, die während meiner Zeit im Druckladen entstanden, BEVOR ich mit der Arbeit an der Bilderserie begann.